Streit um Campingplatz Emotionaler verbaler Schlagabtausch im Technischen Ausschuss


Nach einem verbalen Schlagabtausch im Technischen Ausschuss hat OB Amann zugesagt, dass im Rat bald über den Campingplatz beraten wird.
Den GZ-Bericht über die Entwicklung und den Zustand auf dem Geislinger Campingplatz griff FW-Stadtrat Ulrich Sihler am Mittwoch im Technischen Ausschuss des Gemeinderats unter dem Tagesordnungspunkt "Anfragen, Anträge" auf. Auf dem Platz hätten nacheinander mehrere Pächter "rumgewurstelt" und ihn weiter abgewirtschaftet, monierte Sihler. Der Investitionsstau sei enorm, ein Verein oder Privatmann könne das nicht stemmen. Die Stadt als Eigentümerin darf das nach Sihlers Ansicht so nicht weiter treiben lassen, sie dürfe sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Mit dem Campingplatz im jetzigen Zustand blamiere sie sich. "Das fällt auf die Stadt zurück. Sollte der Platz keine Zukunft haben, sollte man ihn schließen", sagte der Stadtrat. Sihlers Anliegen: Die Stadtverwaltung solle bald aus ihrer Sicht über diese Einrichtung und das weitere Vorgehen informieren und das Thema auf die Tagesordnung des Gemeinderats setzen.

SPD-Fraktionschef Dr. Hansjürgen Gölz unterstützte seinen Ratskollegen voll: "Der Campingplatz ist eine Müllhalde. Den muss man komplett abräumen, samt aller Wagen." Und wenn man den Tourismus doch für so wichtig halte, wie es immer heiße, müsse im Gemeinderat die politische Frage diskutiert werden, ob der Campingplatz eine Zukunft habe.

Oberbürgermeister Wolfgang Amann warf der GEISLINGER ZEITUNG vor, nicht gut recherchiert zu haben, ohne dies zu begründen. In einer emotionalen Stellungnahme lehnte er jedes finanzielle Engagement der Stadt rundweg ab: "Zeigen Sie mir einen kommunalen Campingplatz. Das ist nicht Aufgabe einer Stadt."

Sihler indessen insistierte auf sein Anliegen und gab zu bedenken, dass es ja womöglich Zuschüsse aus Tourismusfördertöpfen gibt, um die Infrastruktur auf einem Campingplatz so zu verbessern, dass er vorzeigbar wird. Schließlich sagte Amann zu, in absehbarer Zeit das Thema Campingplatz auf die Tagesordnung einer Gemeinderatssitzung zu setzen.[1]

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