Wurzelmännchen

Die Wurzelmännchen sind eine geheime Gruppe, die im März 2016 insgesamt 50 Bäume in einer Nacht-und Nebelaktion zwischen Weiler und Waldhausen neu gepflanzt haben.

Hintergrund

Im Frühjahr 2015 fielen etliche Bäume der Motorsäge zum Opfer, darunter die letzten Birken der ehemaligen Allee zwischen Weiler und Schalkstetten, bei denen Reifbruch gedroht hatte. Was seinerzeit viele Bürger beider Orte empörte, die ohne Not gesunde Bäume gefällt sahen. In der Mainacht 2015 hatte es deswegen eine Protestaktion gegeben, auf jedem der Baumstümpfe brannte eine Kerze. Im März 2015 forderte der Ortschaftsrat von Weiler die Kreisverwaltung dazu auf, die Bäume an der Kreisstraße zu ersetzen, seither ist alles Weitere in der Schwebe. Im Oktober brachten die Ortsvorsteher von Weiler und Schalkstetten die Idee auf den Tisch, zwischen beiden Orten einen von Bäumen gesäumten Radweg zu bauen. Nun setzte die Aktionsgruppe, deren Mitglieder sich eigens zu diesem Zweck zusammengeschlossen haben und anonym bleiben wollen, ein Ausrufezeichen: Man habe nicht nur protestieren, sondern etwas schaffen wollen, habe Bäume gepflanzt, die schon früher an besagten Orten gestanden hätten, heißt es von Seiten der Gruppe. Das Geld für die Bäumchen stamme aus Spenden, die Aktion habe man bis zuletzt geheim gehalten.[1]

Weitere Informationen

Nach der heimlichen Baumpflanzaktion der anonymen Gruppe der "Wurzelmännchen" haben die Ortsvorsteher der Geislinger Stadtbezirke Weiler, Bettina Maschke, und Waldhausen, Reiner Strehle, einen Kompromiss mit dem Landratsamt Göppingen geschlossen. Für Weiler bedeutet dies, dass der Geislinger Bauhof die 36 Bäume bis spätestens Ende April entfernen und auf ein anderes Grundstück umsetzen wird - dies vermutlich in Alleeform entlang eines Wegs im Wagrain im Einzugsbereich der Kreisstraße 1441. Die Naturschutzbehörde beim Landratsamt prüfe zudem, ob diese Vorgehensweise auf dem Öko-Konto der Stadt Geislingen gutgeschrieben werden könne, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. So könnte die zirka 2000 Euro teure Aktion der "Wurzelmännchen" sinnvollen Nutzen bringen. Für Waldhausen sieht der Kompromiss Folgendes vor: Die dort entfernte Linde soll an einem neuen Standort neu gepflanzt werden - ihn schlägt Ortsvorsteher Strehle vor. Sechs am Straßenrand gepflanzte Bäume wurden sofort nach dem Gesprächstermin entfernt und auf einem privaten Grundstück abseits der L 1229 umgepflanzt. Der Landkreis Göppingen stehe unabhängig von diesem Kompromiss nach wie vor zu seiner Zusage, Ersatz für die entfernten 19 Bäume an der K 1441 bei Weiler und der L 1229 bei Waldhausen zu schaffen, heißt es in der Pressemitteilung. [1]

Einzelnachweise

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