Mogelpackung Pro-Gymnasium ist wie ein Haus ohne Dach

Zu „Der politische Wille ist da“ vom 1. Februar

Man muss sich immer wieder wundern. Wie kann in der vollmundigen Ankündigung der Errichtung eines Gymnasiums in Deggingen unerwähnt bleiben, dass es sich dabei um ein Pro-Gymnasium handeln wird. In Wikipedia kann man die Definition dieser Sonderform eines Gymnasiums nachlesen: Es ist ein allgemeinbildendes Gymnasium, das nicht voll ausgebaut ist, d.h. es sind nicht alle Klassenstufen eingerichtet. Das Wort „Gymnasium“ suggeriert, dass dort die Ablegung des Abiturs möglich ist. Tja, wenn das kleine Wörtchen mit den drei unscheinbaren Buchstaben „PRO“ nicht wäre. Ein Pro-Gymnasium endet meist nach der 10. Klasse. Schüler, welche die allgemeine Hochschulreife erwerben wollen, müssen danach also auf ein weiterführendes Gymnasium wechseln. Es gibt nur ein Profil. Am Migy kann man je nach Begabung und Neigung zwischen mathematisch-naturwissenschaftlichem und sprachlichem Profil wählen und zudem das noch recht neu geschaffene Profilfach IMP (Informatik-Mathe-Physik) wählen. Die Bildungsqualität eines Pro-Gymnasiums entspricht durch eine eingeschränkte Fächervielfalt nicht der eines Vollgymnasiums.

Ich hoffe stark, dass die Betroffenen diese Mogelpackung rechtzeitig erkennen und daraus die entsprechenden Schlüsse ziehen. Bemerkenswert ist für mich ja auch, dass sich sehr viele Eltern von Schülern aus dem Oberen Filstal für den Erhalt des Migy und seiner sehr gut funktionierenden Schullandschaft stark machen. Sie wissen den sehr guten Lebens- und Bildungsraum Schule, der ihren Kindern am Migy geboten wird, sehr wohl zu schätzen.

Ingrid und Bernd Schrenk, Geislingen

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