Halloween im Family Park

Ende Oktober durfte ich erstmals in einem Freizeitpark als Künstler spielen. Und das gestaltete sich ganz speziell, denn es war Halloween-Spezial.

Zustande gekommen war das Ganze über den Leiter eines wöchentlichen Zirkustrainings, das ich in Stuttgart besuche. Zusammen mit ihm und einem weiteren Artisten aus dem Training reiste ich also über Nacht zum Family Park in den Osten Österreichs, nicht weit von Wien, im Burgenland.

Nach einer Nacht im Auto ohne richtigen Schlaf war der erste Tag doppelt hart: Insgesamt 13 Stunden verbrachten wir im Freizeitpark, in denen wir als Gruselgestalten – ich als Graf Dracula bzw. Gruselclown -
die vielen Familien begrüßten und sie mit kleinen, improvisierten Solo-Einlagen erheiterten und manchmal auch erschreckten.

Unser Highlight war die in Stuttgart einstudierte Show 'The Ghost Jugglers', in der wir drei zur Musik von 'Ghost Busters' und Michael Jackson jonglierten, Einrad fuhren und Akrobatik machten, auch mit den Kindern im Park. Diese knapp 30-minütige Straßenshow spielten wir als Graf Dracula, Dr. Hallo Ween und Tod zweimal am Tag – unter nicht gerade einfachen Bedingungen. Denn neben der Kälte und teilweise Regen machte uns beim Jonglieren vor allem der Wind zu schaffen. Wer jemals bei Wind Ringe jonglieren wollte, weiß, was gemeint ist. Doch im Notfall gilt wie immer: Improvisieren!

Doch wir drei waren nicht die einzigen Halloween-Künstler im Park: Die festen Shows, dazu gehörten die Kindershow und eine Abendshow, wurden von einem Ensemble aus Musialdarstellern und Artisten gespielt, die allesamt schaurig-schön geschminkt waren dank einer Profi-Makeup-Artistin. Gemeinsam mit diesen Künstlern zogen wir in einer Halloween-Parade zweimal täglich durch den Park.

Nach dem anstrengenden ersten Tag fanden wir es gar nicht so schlimm, dass der Park aufgrund des stürmischen Wetters am nächsten Tag geschlossen blieb und gingen nun etwas frischer die letzten zwei Spieltage im Park an.

Sowohl in den Solos als auch vor allem beim Trio mit meinen Kollegen hatte ich Spaß zu spielen; beim Trio kam eine besondere Dynamik auf, mit der wir die Leute in unseren Bann zogen.

Ein besonders schöner Moment kam jedoch ganz am Ende des letzten Tages bei der Verabschiedung der Besucher, als ich unter einem aus Skeletten gestalteten Pärchen im Schein von blauem Licht auf einem Strohballen saß, verkleidet als grusliger Clown, verharrt in einer Pose. Aufgrund von Schminke und Licht fragte sich so manch ein Kind, ob ich echt oder eine Puppe sei. Viele wollten Fotos mit mir machen und nachdem ich einem Mädchen zum Schluss einen kleinen Kürbis mit aufgemaltem Gesicht geschenkt hatte, meinte sie: „Du bist voll lieb“. Ein schönes Erlebnis an einem für mich ganz besonderen Halloween.
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Chris Blessing
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